Alfred Petersen

(*) 13. November 1909 – (†) 11. Mai 2004

Alfred Petersen
Alfred Petersen. Quelle: Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, Kiel, 61.11 Nr. 5854. Urheberin: Karin Pretzer, Landeskirchenamt

Biografische Eckdaten

Vorname
Alfred
Nachname
Petersen
Geburtsdatum
13. November 1909
Geburtsort
Ordinationsdatum
13. Mai 1934
Sterbedatum
11. Mai 2004
Sterbeort
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Altrahlstedt
    1934
  • Provinzialvikar in Viöl
    1934
  • Pastor in Viöl
    Ab 09. Dezember 1934
  • Pastor in Husum
    Ab 16. April 1939
  • Landespastor in Rendsburg
    Ab 31. Oktober 1951
    Verein für Innere Mission
  • Landeskirchenrat i. N.
    Ab 10. Juli 1952
  • Propst in Husum
    Ab 03. November 1957
  • Bischof in Schleswig
    Ab 1967

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften
Kirchenpolitische Ämter

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Epheser 5, 19-21, gehalten 1934
    "Der Staat von 1918 drängte die Kirche trotz äußerer Anerkennung an die Seite und verurteilte sie zur Bedeutungslosigkeit. Die Kirche hat dies Urteil angenommen, das müssen wir bekennen, so hart es auch ist, obwohl niemals vergessen werden darf, daß es auch in dem Staat von 1918 an Männern und Frauen nicht gefehlt hat, die in mutigem Kampf das Bekenntnis zur Kirche abgelegt haben. – Aus dem Staat von 1918 ist das Volk von 1933 geworden, das sich auf dem Boden des positiven Christentums einen neuen Staat bauen will. Damit ist die Kirche als Trägerin des positiven Christentums aus ihrem Winkel herausgerufen und mitten hineingestellt in das öffentliche Leben unseres Volkes."; "Das meint Paulus damit, wenn er sagt: 'seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.' Das untereinander Untertansein zwingt uns nicht, das Recht auf Selbsterhaltung aufzugeben; vielmehr zeigt es uns, daß dies Recht nur Geltung und Sinn hat, wenn es von jedem einzelnen gebraucht wird als das Recht, ein dienendes Glied in der Gemeinschaft zum Wohle der Gesamtheit zu sein. In dieser dienenden Gemeinschaft kann man auch als Mensch Führer werden. […] Nun wird des Apostels Mahnung immer zeitgemäßer und immer lebensnäher. Gemeinnutz geht vor Eigennutz, so heißt in unsern Tagen das Programm für den Wiederaufbau unseres Volkes und unseres Volkslebens. Versuchen wir einmal, dies Programm aus christlichem Geist heraus zu verstehen und zu leben auf dem Wege, den Paulus uns in unserm Text so treffsicher gezeigt hat, dann ist es niemals in der Gefahr, zu einem Schlagwort der Straße herabzusinken. Darum noch einmal: allzeit bereit zum Dienst! […] Christen […] müssen – wie es unser Herr und Meister Jesus Christus uns aufgegeben hat – das Salz der Erde und das Licht der Welt sein; sie müssen das unentbehrliche Element werden, ohne welches das Leben unseres Volkes nicht gesund werden kann. […] Solche Kirche muß soviel werbende Kraft in sich tragen, daß sich in ihr alles Volk sammelt, das von dem ehrlichen Willen durchdrungen ist, sich restlos für das Wohl der Gesamtheit einzusetzen. Solches Volk in solcher Kirche richtet seine Herzen und Hände zum Himmel empor und betet mit seinem Führer: 'Herr, wir lassen dich nicht, du segnest uns denn!' Amen."

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2375-2376
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 541
  • LKANK, Nachlass Petersen, Alfred (Bischof)
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7267
  • Petersen, Alfred: Gegen die "Politik der Nadelstiche". In: Wolfgang Prehn (Hrsg.), unter Mitarbeit von Johannes Diederichsen und Martin Pörksen: Zeit, den schmalen Weg zu gehen. Zeugen berichten vom Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Kiel 1985, S. 35-40
Literatur

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Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 12. April 2022
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