Nikolaus Heinrich Brehmer

(*) 23. Oktober 1912 – (†) 24. Februar 1999

Biografische Eckdaten

Vorname
Nikolaus Heinrich
Nachname
Brehmer
Geburtsdatum
23. Oktober 1912
Geburtsort
Ordinationsdatum
19. September 1937
Ordinationsort
Sterbedatum
24. Februar 1999
Sterbeort
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften
Rechtskonservative Mitgliedschaften

Pfarramt

Konfirmationsunterricht
  • Katechese über das 1. Gebot, gehalten 1935, 1=Katechet, 2=Schüler
    "1. Was hat Gott denn alles geschaffen? / 2. Die Welt, alle Völker, uns selbst. […] 1. Könnt ihr mir eine neue Religion nennen, die auch von Gott spricht, aber wo Gott nur der Schöpfer ist? / 2. Die Deutsche Glaubensbewegung. / 1. Was sagt sie über Gott uns? Wer ist er noch ihr? / 2. – (wahrscheinlich keine Antwort) / 1. Er ist der Urwille in der Welt, aus dem die Welt entstanden ist und besteht. Hauer bezeichnet sie als 'kosmischen Urwillen' (Kosmos=Welt); das ist ein richtiger Professorenbegriff. Er ist aber eigentlich kein wirklicher Gott, kein lebendiger Gott, nichts, woran man wirklich glauben kann. Gedanken von wem sind das? / 2. Von Menschen. / 1. Wenn man die Anhänger der Deutschen Glaubensbewegung fragt: woran glaubt ihr denn nun wirklich? Was sagen sie dann meistens? / 2. Sie glauben an Deutschland. / 1. Wozu dürfen wir Deutschland aber nicht machen, wenn wir sagen, daß wir an es glauben? / 2. Zu einem Gott. / 1. Wir haben doch auch Hoffnung und Glauben 'für' Deutschland, aber was müssen wir sagen: worauf hoffen wir? / 2. Daß Gott Deutschland hilft. / 1. Wer aber nicht daran denkt, daß Gott Deutschland helfen muß, was zeugt der? / 2. Daß er nicht an Gott glaubt. / 1. Ja, er zeigt, daß er entweder keinen Glauben an Gott hat, oder daß es was für ein Glaube ist? / 2. Ein oberflächlicher Glaube, ohne Kraft. / 1. Womit begnügen sich deshalb auch die meisten Anhänger der Deutschen Glaubensbewegung in den Versammlungen und ihren Zeitungen? / 2. Die Kirche anzugreifen. / 1. Und was vermissen wir bei ihnen? / 2. Dass sie zeigen, was sie selbst bieten können. [… 1.] Ist Gott ein Gott der Juden oder unser Gott? […] Wenn wir nun mehr suchen, als die Deutsche Glaubensbewegung uns bieten kann, woher können wir dann etwas von Gott erfahren? / 2. Aus der Bibel. / […] 1. Wo in der Bibel hat Gott gesprochen? / 2. Im Alten und Neuen Testament. / 1. Welches von beiden wird heute von den Gegnern des Christentums am meisten angegriffen? / 2. Das Alte Testament. / 1. Weshalb? / 2. Weil es von der Geschichte des jüdischen Volkes handelt. / 1. Wir haben hier die Möglichkeit, näher darauf einzugehen. Wem hat Gott damals die Gebote gegeben? / 2. Den Juden. / Ist der Gott des Alten Testaments darum denn nur der Gott der Juden? / 2. Nein, er ist auch unser Gott. / 1. Ist er auch der Gott des deutschen Volkes? / 2. Ja, aber auch aller anderen Völker. / […] 1. Was ist darum notwendig? / 2. Die Mission. / Aber was dürfen wir deshalb doch nicht verschleiern oder wegleugnen? / 2. Daß er auch der Gott der Juden ist. / 1. Was ist wohl nicht der Grund, weshalb Gott sich zuerst den Juden zu erkennen gab? / 2. Daß sie besser gewesen wären, als andere Völker. / 1. Aber trotzdem müssen wir fragen: waren sie damals schon so wie heute? a) Gab es damals bei den Juden schon eine solche Ausbreitung im Handel? / 2. Nein. / 1. Es gab in der damaligen Zeit eine solche bei anderen Völkern, Ägyptern und Babyloniern; aber die Juden trieben das ursprünglich nicht. Wann sind sie darauf verfallen? / 2. Zu späterer Zeit, etwa um Christi Geburt. / 1. Wodurch kam das? / 2. Dadurch, daß sie von Gott abfielen und allen Halt verloren. / 1. Aber in der älteren Zeit waren die Juden also noch anders. Welche Männer könnt ihr als Beispiele nennen? / 2. Abraham, Joseph, usw. / b) 1. Dürfen wir nun deshalb schon sagen, die Juden wären damals besser gewesen als andere Völker? / 2. Nein. / 1. Es läßt sich nicht direkt nachmessen, ob ein Volk besser oder schlechter gewesen ist, als ein anderes; ein Vergleich ist schwer zu ziehen. Aber was wissen wir doch? / 2. Daß die Juden auch damals oft gesündigt haben. / […] 1. Was war also das Entscheidende bei den Juden im AT. Nicht daß sie fromm waren und manchmal doch wieder sündigten, sondern was? / 2. Daß sie an Gott glaubten. / 1. Woher wußten sie von Gott? / 2. Er hatte zu ihnen geredet. / 1. Was für ein Volk sollten die Juden sein? / 2. Ein Gottesvolk. / 1. Was tat Gott, als sie sich von ihm abwandten? / 2. Er sandte Christus. / 1. Wie nahmen sie ihn auf? / 2. Sie hörten nicht auf ihn sondern kreuzigten ihn. / 1. Was taten die Jünger, als die Juden sie nicht anhören wollten? / 2. Sie verkündigten das Evangelium den Heiden. / 1. Also an welches Volk war Gott nicht gebunden und angewiesen? / 2. An die Juden. / 1. An welches Volk ist er aber auch nicht gebunden? / 2. An das deutsche. / 1. Was kann er auch mit uns tun? / 2. Uns verwerfen. / 1. Wie steht er also zu den Völkern? / 2. Er steht über ihnen. / 1. Was kann er mit ihnen machen? / 2. Erwählen und verwerfen […]. / 1. Was dürfen wir ihm nicht vorschreiben wollen? / 2. Welches Volk er erwählen dürfe, und welches nicht. / 1. Also worüber dürfen wir uns nicht ärgern? / 2. Daß er zuerst die Juden erwählt hatte. / 1. Inwiefern haben die Juden einen Vorzug gehabt? / 2. Sie haben Gottes Wort zuerst gehört. / 1. Haben sie diesen Vorzug benutzt? / 2. Nein, sie haben ihn ausgeschlagen. / 1. Als was müssen wir das jetzige Wesen der Juden verstehen? / 2. Als Abfall von Gott. / 1. Was ist Gottes Urteil über sie? / 2. Das Gericht. / 1. Warum können wir also nicht sagen, daß der Gott des A.T. ein 'jüdischer Gott' ist? / 2. Weil er die Juden verworfen hat. / 1. Wessen Gott ist Gott dann? / 2. Der Gott der Christen."
  • Katechese über 1. Joh. 4, 19-21, gehalten 1937, 1=Katechet, 2=Schüler
    "1. Aber was taten die Pharisäer nicht? / 2. Sie glaubten nicht an Jesus. / 1. Wie verhielten sie sich gegen ihn? / 2. Sie lästerten ihn, verklagten ihn und ließen ihn kreuzigen. / 1. Welche Stellung nahmen sie damit gegen Gott ein? / 2. Wenn sie Christus ablehnten, lehnten sie damit auch Gott ab. / […] 1. Kennt ihr ein Beispiel, wo die sogenannten frommen Juden das Gebot der Nächstenliebe nicht erfüllten? / 2. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. / 1. Welche Beziehung besteht zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zum Menschen? / 2. Beides gehört zusammen. / 1. Wie müssen wir einen Menschen beurteilen, der behauptet, Gott zu lieben, und der seinen Nächsten nicht liebt? / 2. Er ist nicht aufrichtig, denn er liebt Gott nicht wirklich. / 1. Was sagt das Wort, das wir heute besprechen, über einen solchen Menschen? / 2. Er ist ein Lügner. / […] 1. Uns wird geboten, wir sollen unsere Brüder lieben. Wer sind denn unsere Brüder? / 2. Alle Menschen. / 1. Würdet ihr andern das auch sagen? / 2. Unsern Volksgenossen. / 1. Gut, gehen wir darauf ein. Warum sollen wir unsere Volksgenossen lieben? / 2. Weil sie zu demselben Volk gehören, wie wir, und weil wir unser Volk lieben. / 1. Warum sollen wir unser Volk lieben? / 2. Weil wir ihm angehören, weil wir in es hineingeboren sind. / 1. Wer hat uns in unser deutsches Volk hineingestellt und wem verdanken wir, daß wir als Deutsche geboren sind? / 2. Wir verdanken es Gott. / 1. Was verdankt unser deutsches Volk Gott? / 2. Daß er ihm hilft und es erhält. / 1. Und noch mehr: Sehen wir auf den Anfang, das Werden des Volkes und überhaupt der Menschheit! / 2. Gott hat unser Volk geschaffen. / 1. Was könnte man, wenn man will, daraufhin sagen, was wäre Gott für uns, weil er uns Deutsche geschaffen hat? / 2. Unser Vater. / 1. Und was wären danach unsere Volksgenossen? / 2. Unsere Brüder. / 1. Ist Gott denn aber nur der Vater der Deutschen? / 2. Nein, er hat alle Völker geschaffen und wäre ihr Vater. / 1. Und wer wären danach unsere Brüder? / 2. Alle Menschen" bzw. Christen

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche, 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 2099-2100
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7442

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Veröffentlicht am 4. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022
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