Otto Glöckner

(*) 26. März 1900 – (†) 13. Januar 1955

Biografische Eckdaten

Vorname
Otto
Nachname
Glöckner
Geburtsdatum
26. März 1900
Ordinationsdatum
04. November 1928
Ordinationsort
Emeritierungsdatum
01. November 1950
Sterbedatum
13. Januar 1955
Sterbeort
Kirchendienst
  • Provinzialvikar in Keitum
    Ab 1928
  • Provinzialvikar in Morsum
  • Pastor in Morsum
    Ab 25. Dezember 1928
  • Pastor in Simonsberg
    03. November 1935 – 01. November 1950

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

Rechtskonservative Mitgliedschaften
Ämter in rechtskonservativen Vereinigungen

Pfarramt

Druckerzeugnisse
  • Artikel von Otto Glöckner, erschienen am 05. März 1933 im "Sylter Inselboten"
    "Am 5. März finden die Reichstagswahlen statt. Wir evangelischen Christen wissen, dass wir in Gottes Schöpfung stehen und Aufgaben haben und uns der Wahlpflicht nicht entziehen dürfen. Das sind wir der Volksgemeinschaft, in die uns Gott hineingestellt hat, schuldig. Bei der kommenden Reichstagswahl geht es nicht mehr um irgendeine Partei, sondern es geht um Sein oder Nichtsein unseres Volkes. Deshalb prüfe sich jeder vor der Wahl erst, ob er frei ist von kleinlichem Eigennutz und Parteiinteresse und nur an das Wohl unseres Volkes denkt. Die Parteiherrschaft und das Parlament haben versagt. Unser Volk liegt in Ohnmacht darnieder und steht dicht vor dem Abgrund. Deshalb blicken wir Christen in enger Verbundenheit mit unserem Volk nach Rettung aus, ob Gott uns noch einmal einen Führer sendet, der mit seinen Hilfsmaßnahmen durchgreifen kann und uns von dem Niedergang zur Höhe führt, aus dem Verfall zur inneren und äußeren Gesundung. Wir erwarten Gottes Segen und Heil nur bei einem solchen Führer, der sich mit seinem Tun vor dem Allmächtigen verantwortlich weiss und über dessen Regierung Gerechtigkeit und Friede als Leitsterne stehen."
  • Artikel von Glöckner, erschienen Weihnachten 1933 im "Sylter Inselboten"
    "In diesem Jahr des deutschen Erwachend sind wir besonders innerlich verpflichtet, Gott die Ehre zu geben in unserer Gemeinschaft und dem Weihnachtsevangelium zu folgen: 'Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.' Gott selber hat durch die Geschichte und unseren Führer Adolf Hitler zu uns gesprochen, und nun müßte es so sein bei uns, daß vor diesem Reden Gottes jede kleinliche Kritik an den Maßnahmen der Regierung verstummt. Sonst sind wir undankbar gegen Gott und den Führer. Solange wir Vertrauen haben, müssen wir uns des Nörgelns enthalten. Auch die harmlose Kritik bedeutet nichts anderes, als der arbeitenden und kämpfenden Regierung in den Rücken fallen. Wir sind dankbar auch dafür, daß unsere irdischen Hoffnungen wieder wachsen. Aber das darf uns nicht wieder zum Materialismus zurückführen. Sonst ist Gefahr, daß unser Volk, noch nicht wieder ganz gesundet, von neuem Schäden an seiner Seele erleidet und von neuem das Gericht Gottes herbeiruft. Wir wollen unsere große Zeit im Licht der Ewigkeit sehen. Wir wollen uns zu Weihnachten darüber freuen, daß unser Reichskanzler wieder göttliche Ordnung, Frömmigkeit und Treue von uns verlangt. Unter der Weihnachtsbotschaft wollen wir unseren Willen von neuem festigen."
Selbstauskünfte
  • Schreiben von Glöckner vom 20. Dezember 1933
    "In allen Dingen habe ich mich mit dem Ortsgruppenleiter besprochen und verständigt. Nach dem Erntedankfest versprach mir der SA-Sturmführer in Anwesenheit des Ortsgruppenleiters von selbst, an einem der nächsten Sonntage mit der Fahne und dem Sturm zu mir in die Kirche zu kommen. Die spätere Unstimmigkeit mit dem Ortsgruppenleiter ist durch die Intrigen der beiden Kirchenältesten Matzen [=stellvertr. Ortsgruppenleiter] und besonders Kruse entstanden."

Sanktionen

NS-(staatliche) Sanktionen
  • 14-tägige Untersuchungshaft
    1943

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 312-313
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 200
  • Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 460 Nr. 7293

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 8. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 21. Januar 2022
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