Theodor Ludwig Zietz

(*) 10. März 1914 – (†) 04. August 1941

Biografische Eckdaten

Vorname
Theodor Ludwig
Nachname
Zietz
Geburtsdatum
10. März 1914
Geburtsort
Ordinationsdatum
30. Oktober 1938
Ordinationsort
Sterbedatum
04. August 1941
Sterbeort
Kirchendienst

Kirchenpolitik

Kirchenpolitische Mitgliedschaften

Politik

NS-Mitgliedschaften

Pfarramt

Predigten
  • Predigt über Lk. 10, 25-28, gehalten am 19. September 1936 in Kiel (Vicelinkirche)
    "[…] hätten wir heute die tiefe, echte nationale Volksgemeinschaft, wenn nicht der Weltkrieg mit seinen zwei Millionen Opfern uns gelehrt hätte, gegen eine Welt von Feinden auf Gedeih und Verderb verbunden zu sein? Würden plötzlich überall in der Welt die nationalen Kräfte der Völker erwachen und kämpfen um die Volkwerdung derer, die nach Gottes Willen zusammengehören, wenn nicht der Bolschewismus mit seinen Millionenopfern die gewaltsame Zerstörung der ganzen Welt predigen würde? Ist das nicht ein gewaltiges Zeugnis von Gottes Liebesmacht: der gottlose Bolschewismus wird in Gottes Hand ein Werkzeug der Gnade für die ganze Welt?! […] Wir sind durch Gottes Güte in unserem deutschen Volk wieder dahin gelangt, daß wir den Volksgenossen als Bruder achten und ihm in Not helfen. Wir empfinden das besonders dankbar im Hinblick auf die entsetzliche Not der Tyrannei in Spanien, wo Bruder gegen Bruder die Waffe zum Mord erhebt. Und doch – betrachten wir einmal das größte Werk der Volksbruderhilfe – das Winterhilfswerk. Jeden Sonntag wird für zwei Groschen ein Abzeichen verkauft. Die ersten drei Sonntage des Winters gegen alle gerne. Spätestens am vierten Sonntag fangen schon sehr viele an zu murren […]. Alle geben zwar weiter ihren Beitrag, aber von Nächstenliebe kann dabei kaum mehr die Rede sein. […] Muss denn erst ein Weltkrieg kommen und das Vaterland in Gefahr sein, ehe alle, die von einem Stamme, stehen auch für einen Mann?!"
Konfirmationsunterricht
  • Katechese über Jakobus 1, 16-18, gehalten 1938
    "Jakobus sagt aber: Wort der Wahrheit! Wir führen zum Verständnis durch ein Beispiel aus dem praktischen Leben. Wie kommt es, dass das Wort unseres Vaters oder des Führers uns unbedingte Autorität ist? Die Antworten werden durch das Beispiel eines Kommunisten, der etwa 1930 in einer nat.soz. Versammlung durch Hitler's Worte überwunden [=Nationalsozialist] wurde, in die richtige Bahn gelenkt. Wodurch ist dieser Mann überwunden und weiss, dass Hitler alles wahrhaftig so meint, wie er es sagt? Ähnlich ist es den Menschen gegangen, die auch im Unglück wussten, dass es eine gute Gabe Gottes ist, d.h. dass die Bibel tatsächlich wahrhaftig ist. Wir zitieren noch einmal die Worte des Kriegsfreiwilligen. Was sieht er im Weltkrieg? Einen Segen! Hatte er recht mit diesem Glauben? Wie ist er zu diesem Glauben gekommen? Überwunden durch die Liebe Gottes, wie er sie im Kreuz ganz groß und dann immer wieder in seinem eigenen Leben erlebt hat. Weil die Worte der Bibel sich als wahr erwiesen haben, wurde er überwunden – wie jener Kommunist –; darum wurde ihm die Bibel Autorität; Gott hat es gesagt! Und bei allen Schicksalsschlägen weiss er: Gott hat es gewollt! […] Das heisst aber noch mehr. Nicht nur neues Denken über das Schicksal, sondern neues Handeln! Gott will das Herz! Woran merkte man dem überwältigten Kommunisten den Wandel in seiner Anschauung äusserlich an? Wort und Tat!"

Weiterführende Quellen und Literatur

Quellen
  • Landeskirchliches Archiv der Nordkirche (LKANK), 16.20.0 Personalakten (Nordelbien) Nr. 1350
  • LKANK, 11.11.0 Mobilisierte Geistliche und deren Entnazifizierung (Schleswig-Holstein) Nr. 848

Metainformationen

Datensatz
JSON-Datensatz

Veröffentlicht am 16. Januar 2022
Zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2022
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